Jakobus 4 SCH1951
1. Woher kommen Kriege, und woher kommen Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von den Lüsten, die in euren Gliedern streiten?
2. Ihr seid begehrlich und habet nicht, ihr mordet und eifert und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und krieget.
3. Ihr erlanget es nicht, weil ihr nicht bittet; ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr übel bittet, um es mit euren Wollüsten zu verzehren.
4. Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer immer der Welt Freund sein will, macht sich zum Feinde Gottes!
5. Oder meinet ihr, die Schrift sage umsonst: Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt?
6. Größer aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht sie: «Gott widersteht den Hoffärtigen; aber den Demütigen gibt er Gnade.»
7. So unterwerfet euch nun Gott! Widerstehet dem Teufel, so flieht er von euch;
8. nahet euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reiniget die Hände, ihr Sünder, und machet eure Herzen keusch, die ihr geteilten Herzens seid!
9. Fühlet euer Elend, trauert und heulet! Euer Lachen verkehre sich in Trauer und eure Freude in Niedergeschlagenheit!
10. Demütiget euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen.
11. Verleumdet einander nicht, ihr Brüder! Wer einen Bruder verleumdet oder seinen Bruder richtet, der verleumdet das Gesetz und richtet das Gesetz; wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter, sondern ein Richter des Gesetzes.
12. Einer nur ist Gesetzgeber und Richter, er, der retten und verderben kann; wer aber bist du, daß du deinen Nächsten richtest?
13. Wohlan nun, die ihr saget: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt reisen und daselbst ein Jahr zubringen, Handel treiben und gewinnen!
14. Und doch wißt ihr nicht, was morgen sein wird! Denn was ist euer Leben? Ein Dampf ist es, der eine kleine Zeit sichtbar ist und darnach verschwindet.
15. Statt dessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will und wir leben, wollen wir dies oder das tun.
16. Nun aber rühmet ihr euch in eurem Übermut; jedes derartige Rühmen ist vom Übel.
17. Wer nun weiß Gutes zu tun und es nicht tut, dem ist es Sünde.