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Psalmen 89 SCH1951

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1. Eine Unterweisung. Von Etan, dem Esrachiten: (089-2) Die Gnadenerweisungen des HERRN will ich ewiglich besingen und seine Wahrheit mit meinem Munde verkündigen von Geschlecht zu Geschlecht.

2. (089-3) Und zwar sage ich: Auf ewig wird die Gnade gebaut, in den Himmeln bestätigst du deine Treue:

3. (089-4) «Ich habe mit meinem Auserwählten einen Bund geschlossen, habe meinem Knecht David geschworen:

4. (089-5) Auf ewig will ich deinen Samen bestätigen und für alle Geschlechter bauen deinen Thron!» (Pause.)

5. (089-6) Und die Himmel werden deine Wundertat preisen, o HERR, ja, deine Treue in der Gemeinde der Heiligen!

6. (089-7) Denn wer in den Wolken ist dem HERRN zu vergleichen, wer ist dem HERRN ähnlich unter den Göttersöhnen?

7. (089-8) Gott ist sehr schrecklich im Kreise der Heiligen und furchtbar über alle um ihn her.

8. (089-9) HERR, Gott der Heerscharen, wer ist mächtig wie du? Und deine Treue ist um dich her!

9. (089-10) Du herrschest über das stolze Meer; wenn sich seine Wellen erheben, so glättest du sie.

10. (089-11) Du hast Rahab wie einen Erschlagenen zermalmt, mit deinem starken Arm zerstreutest du deine Feinde.

11. (089-12) Dein ist der Himmel, dir gehört auch die Erde, der Weltkreis und was ihn erfüllt; du hast es alles gegründet.

12. (089-13) Norden und Süden hast du erschaffen, Tabor und Hermon jauchzen ob deines Namens.

13. (089-14) Du hast einen Arm voll Kraft, stark ist deine Hand, hoch erhoben deine Rechte.

14. (089-15) Recht und Gerechtigkeit sind deines Thrones Feste, Gnade und Treue gehen vor deinem Angesicht her.

15. (089-16) Wohl dem Volk, das den Jubelschall kennt! O HERR, im Lichte deines Angesichts werden sie wandeln.

16. (089-17) Ob deines Namens frohlocken sie allezeit und sind erhoben durch deine Gerechtigkeit;

17. (089-18) denn du bist ihr mächtiger Ruhm und durch deine Huld wird unser Horn erhöht.

18. (089-19) Denn vom HERRN kommt unser Schild und vom Heiligen Israels unser König.

19. (089-20) Damals redetest du durch ein Gesicht mit deinen Frommen und sprachst: «Ich habe die Hilfe einem Helden übertragen, einen Auserwählten aus dem Volk erhöht;

20. (089-21) ich habe meinen Knecht David gefunden und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt;

21. (089-22) meine Hand soll beständig mit ihm sein, und mein Arm soll ihn stärken.

22. (089-23) Kein Feind soll ihn überlisten und kein Ruchloser ihn unterdrücken;

23. (089-24) sondern ich will seine Widersacher vor ihm zermalmen und seine Hasser schlagen;

24. (089-25) aber meine Treue und Gnade sollen mit ihm sein, und in meinem Namen soll sein Horn sich erheben.

25. (089-26) Und ich will seine Hand ins Meer tauchen und seine Rechte in die Ströme.

26. (089-27) Er wird zu mir rufen: Du bist mein Vater, mein Gott und der Fels meines Heils.

27. (089-28) Und ich will ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige auf Erden.

28. (089-29) Auf ewig bewahre ich ihm meine Gnade, und mein Bund soll ihm festbleiben.

29. (089-30) Und ich setze seinen Samen auf ewig ein und mache seinen Thron wie die Tage des Himmels.

30. (089-31) Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht in meinen Verordnungen wandeln,

31. (089-32) wenn sie meine Satzungen entheiligen und meine Gebote nicht beachten,

32. (089-33) so will ich ihre Sünden mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Schlägen;

33. (089-34) aber meine Gnade will ich ihm nicht entziehen und meine Treue nicht verleugnen;

34. (089-35) meinen Bund will ich nicht ungültig machen und nicht ändern, was über meine Lippen gekommen ist.

35. (089-36) Einmal habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen; sollte ich David belügen?

36. (089-37) Sein Same soll ewig bleiben und sein Thron wie die Sonne vor mir;

37. (089-38) wie der Mond soll er ewig bestehen und wie der Zeuge in den Wolken zuverlässig sein!» (Pause.)

38. (089-39) Und doch hast du verstoßen und verworfen und bist zornig geworden über deinen Gesalbten!

39. (089-40) Du verachtest den Bund deines Knechtes und trittst seine Krone zu Boden;

40. (089-41) du hast alle seine Mauern zerrissen und seine Festungen in Trümmer gelegt;

41. (089-42) es berauben ihn alle, die vorüberziehen, er ist seinen Nachbarn zum Gespött;

42. (089-43) du hast die rechte Hand seiner Widersacher erhöht, hast allen seinen Feinden Freude gemacht;

43. (089-44) du ließest zurückweichen sein scharfes Schwert und schenktest ihm keinen Sieg im Krieg;

44. (089-45) du hast seinem Glanz ein Ende gemacht und seinen Thron zu Boden gestürzt;

45. (089-46) du hast die Tage seiner Jugend verkürzt und ihn mit Schande bedeckt. (Pause.)

46. (089-47) Wie lange, o HERR, willst du dich so verbergen? Soll dein Zorn stets wie Feuer brennen?

47. (089-48) Gedenke mein! Was ist das Leben? Warum willst du alle Menschenkinder vergeblich erschaffen haben?

48. (089-49) Wo ist einer, der den Tod nicht sähe und seine Seele erretten könnte von des Totenreichs Gewalt? (Pause.)

49. (089-50) Wo sind, o Herr, deine frühern Gnadenerweise, die du dem David in deiner Treue zugeschworen hast?

50. (089-51) Gedenke, o Herr, der Schmach, die deinen Knechten angetan wird, daß ich in meinem Busen den Hohn der vielen Völker trage,

51. (089-52) womit deine Feinde dich, HERR, schmähen, womit sie schmähen die Fußstapfen deines Gesalbten!

52. (089-53) Gepriesen sei der HERR ewiglich! Amen, Amen!

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